Banner

Blogdetails

Created with Pixso. Haus Created with Pixso. Blog Created with Pixso.

Navigation im GHz-Bereich: Häufige Fehler bei der Konstruktion von Hochfrequenz-PCBs und Strategien zur Minderung

Navigation im GHz-Bereich: Häufige Fehler bei der Konstruktion von Hochfrequenz-PCBs und Strategien zur Minderung

2025-12-19

In der Welt der Hochfrequenz- (HF-) Elektronik—wo 5G, Automobilradar (77 GHz) und Hochgeschwindigkeits-Rechenzentren arbeiten—ist die Leiterplatte (PCB) nicht mehr nur ein mechanischer Träger. Sie ist eine kritische Komponente des Schaltkreises selbst. Bei Frequenzen über 1 GHz werden parasitäre Induktivität, Kapazität und dielektrische Verluste zu dominierenden Faktoren, die dazu führen können, dass ein Prototyp die EMV-Tests nicht besteht oder unter inakzeptablen Bitfehlerraten (BER) leidet.

Als Senior Field Application Engineer bei DUXPCB sehe ich häufig Designs, die in CAD perfekt aussehen, aber im Feld versagen. Im Folgenden sind die kritischsten Hochfrequenz-Designfehler und die technischen Strategien zu deren Vermeidung aufgeführt.

1. Substrat-Auswahl: Die "FR-4-Falle"

Der häufigste Fehler ist die Verwendung von Standard-FR-4 für Anwendungen, die 2-3 GHz überschreiten. Obwohl kostengünstig, hat FR-4 einen hohen Dissipationsfaktor (Df), was zu übermäßiger Signaldämpfung (Einfügungsverlust) führt. Darüber hinaus ist seine Dielektrizitätskonstante (Dk) nicht frequenz- oder temperaturstabil.

Technischer Vergleich: HF-Materialien vs. Standard-FR-4
Eigenschaft High-Tg FR-4 Rogers RO4350B Rogers RO3003 (PTFE)
Dielektrizitätskonstante (Dk) 4,2 - 4,6 3,48 ± 0,05 3,00 ± 0,04
Dissipationsfaktor (Df) 0,015 - 0,020 0,0037 0,0010
Wärmeleitfähigkeit 0,3 W/m/K 0,62 W/m/K 0,50 W/m/K
Feuchtigkeitsaufnahme 0,15% 0,06% 0,04%
Bester Frequenzbereich < 1 GHz 1 - 20 GHz Bis zu 77+ GHz
Profi-Tipp:Für kostenempfindliche Designs sollten Sie einen Hybrid-Aufbau in Betracht ziehen. Verwenden Sie Rogers für die äußeren Signallagen und FR-4 für die inneren Strom-/Masse-Lagen. Dies bietet HF-Leistung dort, wo sie wichtig ist, während die strukturelle Steifigkeit und die geringeren Kosten erhalten bleiben.
2. Vernachlässigung des "Glasgewebe-Effekts"

Standard-Leiterplattenlaminate verwenden ein gewebtes Glasfasergewebe. Da sich die Dk von Glas (~6,0) deutlich von der des Harzes (~3,0) unterscheidet, sieht eine Signalspur, die über ein "Bündel" aus Glas verläuft, eine andere Impedanz als eine Spur, die über einen "Hohlraum" (Harz) verläuft. Dies verursacht eine Schräglage in differentiellen Paaren.

• Die Lösung:Geben Sie "Spread Glass" (z. B. 1080 oder 1067 Stile) an oder drehen Sie Ihr Layout um 10-15 Grad relativ zum Platinenrand, um sicherzustellen, dass die Spuren die Dk-Variationen ausgleichen.
3. Unzureichende Impedanzkontrolle & Referenzebenen

Designer beziehen sich oft auf IPC-2141A für Impedanzberechnungen, berücksichtigen aber keine Fertigungstoleranzen.

• Der Fehler:Signale über geteilte Masseebeben leiten. Dies erzeugt eine massive Rückpfadschleife, die zu EMV-Spitzen und Impedanzdiskontinuitäten führt.
• Die Lösung:Stellen Sie eine solide, durchgehende Referenzebene sicher. Wenn ein Signal eine Teilung überqueren muss, verwenden Sie Stitiching-Kondensatoren (für AC-Signale) oder Stitiching-Vias in der Nähe, um einen niederimpedanten Rückpfad bereitzustellen.
4. Der "versteckte" Verlust: Oberflächenbeschaffenheit und Skin-Effekt

Bei hohen Frequenzen fließt der Strom nur auf der äußeren "Haut" des Kupfers. Die Oberflächenbeschaffenheit wird Teil des leitenden Pfades.

• ENIG vs. Immersion Silver:Elektroloses Nickel-Immersionsgold (ENIG) ist beliebt, aber die Nickelschicht ist magnetisch und hat eine geringere Leitfähigkeit, was den Einfügungsverlust bei 10 GHz um bis zu 0,5 dB/Zoll erhöhen kann.

• Technische Wahl:Für HF- und 10-GHz+-Digitalleitungen wird Immersion Silver oder OSP für geringere Verluste bevorzugt. Wenn Haltbarkeit erforderlich ist, sollten Sie ENEPIG (elektroloses Nickel, elektrolytisches Palladium, Immersionsgold) in Betracht ziehen, um das "Black Pad"-Risiko zu mindern und gleichzeitig eine bessere SI als Standard-ENIG zu erhalten.
5. Via-Stubs: Der unbeabsichtigte Resonator

In Mehrlagenplatinen hinterlässt ein Via, das von Layer 1 zu Layer 2 verläuft, einen "Stub" (das verbleibende Kupfer bis zur untersten Lage). Bei hohen Frequenzen wirkt dieser Stub als Viertelwellenresonator und kann das Signal bei bestimmten Frequenzen aus der Spur "saugen".

• Die Lösung:Back-Drilling. Bei DUXPCB verwenden wir eine präzise, tiefenkontrollierte Bohrung, um diese Stubs zu entfernen und die nutzbare Bandbreite Ihrer Verbindungen zu erweitern.
DUXPCB Engineering Insights: DFM für Hochfrequenz

Wenn Sie mit DUXPCB zusammenarbeiten, wenden wir eine strenge Design-for-Manufacturing (DFM)-Überprüfung an, die auf HF-Platinen zugeschnitten ist:

  • Enge Ätztoleranzen: Wir halten eine ±0,5 mil Spurbreitentoleranz ein, um sicherzustellen, dass die Impedanz innerhalb von ±5 % Ihres Ziels bleibt.
  • Registrierungsgenauigkeit: Unser Laser Direct Imaging (LDI) gewährleistet eine Schicht-zu-Schicht-Registrierung von unter 25 μm, was für dichte Via-in-Pad- und Mikro-Via-Designs entscheidend ist.
  • Kupferrauheitskontrolle: Wir bieten Low-Profile (VLP)-Kupfer an, um Skin-Effekt-Verluste zu minimieren.
Zusammenfassungs-Checkliste für HF-Erfolg:
  • Verwenden Sie die 3W-Abstandsregel, um Übersprechen zu minimieren.
  • Vermeiden Sie 90-Grad-Biegungen; verwenden Sie 45-Grad-Gehrungen oder Kreisbögen.
  • Implementieren Sie Via Stitching alle λ/10 bis λ/20, um Hohlraumresonanzen zu unterdrücken.
  • Geben Sie IPC-6012 Klasse 3 für hochzuverlässige, missionskritische Anwendungen an.

Benötigen Sie eine technische Überprüfung Ihres HF-Aufbaus? Kontaktieren Sie unser Engineering-Team bei DUXPCB. Wir bieten TDR- (Time Domain Reflectometry) Tests und VNA- (Vector Network Analyzer) Verifizierung, um sicherzustellen, dass Ihr Design genau wie simuliert funktioniert.